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Die Erhitzungsmikroskopie ist ein Verfahren zur thermooptischen Werkstoffanalyse. Ihr Hauptvorteil besteht darin, eine Probe beim Erhitzen kontinuierlich beobachten und ein vollständiges Bild aufzeichnen zu können. Die optische Formgrößenanalyse der Probe liefert Informationen zum Ausdehnungs-, Sinter- und Schmelzverhalten einer Vielzahl unterschiedlicher Werkstoffe, die ansonsten bei Verwendung anderer thermoanalytischer Verfahren nicht verfügbar wären. Mithilfe der Bildanalysesoftware können Anfangs- und Endtemperaturen für Erweichen, Sintern und Schmelzen des Probenwerkstoffs wie auch Strömungsverhalten, Kontaktwinkel und Oberflächenspannung bei hohen Temperaturen ermittelt werden.
Das Erhitzungsmikroskop HM867 ist mit einem motorisierten hochauflösenden Kamerasystem ausgestattet, das ein Komplettbild der Probe vor beleuchtetem Hintergrund aufnimmt. In zwei Versionen verfügbar, ermöglichen Hochtemperaturöfen die Analyse bei einer Lufttemperatur bis 1600 °C bzw. – bei einer vakuumdichten Anordnung – bis 1400 °C, um Messungen in verschiedenen Atmosphären durchführen zu können. Die Proben werden optisch gemessen, ohne externen Kräften ausgesetzt zu sein, wodurch die typischen Verarbeitungsbedingungen für Sintern und Vergießen keramischer und metallischer Werkstoffe bis zu ihren Schmelztemperaturen und darüber hinaus simuliert werden.
Das vielseitige Misura-Softwarepaket ermöglicht die automatische Erkennung charakteristischer Temperaturen, wie der Anfangstemperatur beim Sintern oder dem Schmelzpunkt einer Probe, und außerdem die automatisierte Erstellung von Messberichten aus diesen Daten. Es kann ein breites Spektrum an Daten analysiert werden. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von Daten, die aus einer Messung der volumetrischen Expansion auf Grundlage des Probenquerschnitts stammen, bis hin zu solchen, die aus der horizontalen und vertikalen Abmessung einer Probe oder den Kontaktwinkeln eines geschmolzenen Tropfens gewonnen wurden. Die Produktivität im Labor wird durch die Möglichkeit vervielfacht, bis zu acht Proben gleichzeitig zu analysieren, die in vollständig unabhängigen Messungen aufgezeichnet und beurteilt werden können. Das HM867 ist das ideale Werkzeug zum Optimieren von Prozessen in der Keramikindustrie, die Brennzyklen beinhalten, sowie für additive Fertigungsverfahren mit Metall.